Will man Geld anlegen, so muss man schon etwas kreativer als noch vor zehn Jahren sein. Denn klassische Produkte, dazu gehören etwa das Sparbuch oder Tagesgeld wie die Kapitallebensversicherung, sind ausgesprochen unattraktiv geworden. Das liegt vor allem an der Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Doch welche Alternativen gibt es? Um einen Überblick zu bekommen, wie man sein Geld anlegen kann, könnte man auch einen Blick auf die Geldanlagen der Prominenten werfen. Hier findet man nämlich die eine oder andere sehr kreative Möglichkeit, mit der bereits ein Vermögen aufgebaut werden konnte.
Der George Clooney-Tequila
George Clooney hat nicht nur als Darsteller richtig viel Geld verdient – sondern auch mit Schnaps ausgesprochen hohe Gewinne erzielen können. Als er mit einem Freund in Mexiko seinen Urlaub verbracht hat, kam er auf die Idee, man könne je Tequila herstellen. Eine Idee, die wenig später zum Erfolg führen sollte. Denn der Tequila, der den Namen „Casamigos“ bekam, und zu Beginn nur für den Eigengebrauch bestimmt war, hat dann im Jahr 2013 das Licht der Welt erblickt. Gemeinsam mit Mike Meldmann wurde eine Firma gegründet und der Tequila professionell vertrieben. Seit dem Jahr 2016 wird „Casamigos“ vom Spirituosenkonzern Diageo vertrieben – somit befindet sich der Clooney-Tequila auf derselben Ebene wie Smirnoff, Guinness oder Johnnie Walker. Diageo hat übrigens tief in die Tasche gegriffen, um den Clooney-Tequila in das Sortiment zu bekommen – eine Milliarde US Dollar. „Wer mich vor ein paar Jahren gefragt hätte, ob ich eine Milliarden Dollar-Firma habe, so hätte ich das vernein müssen“, so Clooney in einem Interview gegenüber „Hollywood Reporter“.
Das Erfolgsrezept des Asthon Kutcher
Wer als Schauspieler sein Geld verdient, der weiß, dass es nicht immer nur bergauf gehen kann. Der nächste Film kann zum Blockbuster werden, aber auch eine Enttäuschung sein, wenn er beim Publikum nicht ankommt. Das ist auch der Grund, warum sich immer mehr Schauspieler als Private Equity-Investoren probieren. Einer der erfolgreichsten Start up-Anleger ist Ashton Kutcher. 2010 hat er mit Ron Burkle und Guy Oseary die A-Grade Investments gegründet. Eine Firma, die bereits in Spotify, Airbnb sowie Uber investiert hat – Kutcher und seine Kollegen haben also mehrfach unter Beweis gestellt, ein besonderes Gefühl zu haben, wenn es darum geht, in erfolgreiche Unternehmen zu investieren. In den ersten sechs Jahren konnte der Beteiligungswert des Portfolios von 30 Millionen auf über 250 Millionen US Dollar gesteigert werden. „Ich suche nach Unternehmen, die auf intelligente und reibungsfreie Weise Probleme lösen und Grenzen überwinden“, so Kutcher auf die Frage, was sein Erfolgsrezept sei.
Die Aktien des Captain Kirk
In den 1990er Jahren wurde William Shatner, der durch die Rolle des Captain James T. Kirk (Raumschiff Enterprise) berühmt wurde, gefragt, ob er für das US Reiseportal „The Priceline Group“ als Sprecher für Werbespots zur Verfügung stehen könnte. Shatner war nicht abgeneigt, betonte jedoch, die Gage sei zu gering. Nach mehreren Verhandlungen stimmte er zu, sich sein Gehalt in Aktien des Start-ups auszahlen zu lassen. Wenig später schoss der Aktienkurs in die Höhe – und Shatner hat seine Anteile verkauft. Und damit hat er absolut richtig reagiert. Denn die Dotcom-Blase hat den Aktienkurs in den Keller stürzen lassen.
Priceline wurde nach dem Crash übrigens die Booking Holding – und zum weltweit größten Online-Reiseanbieter.
Deutsche bleiben lieber beim Sparbuch
Während immer mehr Menschen mit einem ETF Sparplan fürs Alter vorsorgen, sind die Deutschen Promis konservativ? Jürgen Drews geht gar kein Risiko ein. Da er durch Immobilienfonds bereits relativ hohe Summen verloren hat, traut er nur noch seiner Bank. „Ich glaube, die Situation wird sich wieder einmal beruhigen“, so der König von Mallorca, der auf ein baldiges Ende der Nullzinspolitik hofft. Die Deutschen sind richtige Sparbuch-Fans. Ganz egal, wie vielversprechend Spekulationen über Bitcoin Code sind oder Investments in DAX-Unternehmen – der Deutsche will ausschließlich in sichere Finanzprodukte investieren.
Doch man darf nicht glauben, dass Aktien oder Fonds automatisch riskant sind und man am Ende immer Geld verliert. Letztlich hat der Anleger nämlich selbst einen Einfluss, wie hoch das Risiko tatsächlich ausfällt.
Quelle: Transworld, Bildquelle: Pixabay